Aktiv vs. Passiv
Wirksames Recruiting braucht beides.
Im Recruiting unterscheidet man grundlegend zwischen aktiven und passiven Bewerber:innen. Aktive Bewerber:innen sind Menschen, die aktiv auf Jobsuche sind: Sie pflegen ihre Profile auf Jobplattformen, durchsuchen Stellenbörsen und bewerben sich aktiv auf ausgeschriebene Stellen. Passive Bewerber:innen hingegen sind nicht aktiv auf Jobsuche – sie sind oft in ungekündigten Arbeitsverhältnissen, grundsätzlich offen für neue Angebote, aber bewerben sich nicht von sich aus auf Stellenanzeigen.
Wie groß ist der Markt?
Im deutschsprachigen Raum gibt es rund 50 Millionen Erwerbstätige. Davon gelten etwa 42 Millionen als „passiv“, also nicht aktiv suchend. Der aktive Markt macht damit nur rund 16 % der potenziell verfügbaren Fachkräfte aus.
Warum ist der passive Markt schwieriger zu erreichen?
Während aktive Bewerber:innen über Jobbörsen oder Karriereportalen sichtbar werden, muss man beim passiven Markt selbst aktiv werden. Die Herausforderung liegt darin, passende Personen zu identifizieren, gezielt anzusprechen und zu überzeugen – ein Prozess, der Know-how, Zeit und Zugänge erfordert. Gleichzeitig kann insbesondere für Fach- und Führungskräfte nicht auf den passiven Markt verzichtet werden.
Was verliere ich, wenn ich den passiven Markt nicht adressiere?
Wer sich im Recruiting ausschließlich auf den aktiven Markt konzentriert, riskiert, den Großteil qualifizierter Fach- und Führungskräfte gar nicht erst zu erreichen – besonders in hart umkämpften Branchen oder bei spezifischen Anforderungsprofilen. Häufig beginnt die Suche dann zu spät, was zu einer längeren Time-to-Hire, höheren Kosten und schlechteren Besetzungen führt.
Fazit: Wirksames Recruiting denkt beide Märkte mit
Ein effizientes, strategisches Recruiting berücksichtigt von Anfang an sowohl aktive als auch passive Kandidat:innen. Wenn du beide Märkte gezielt und strukturiert erreichst, steigerst du deine Wirksamkeit und erzielst einen nachhaltigen Effekt auf deine Recruiting-KPIs.